Das innere Kind heilen - Feelnew
Das innere Kind - warum denken so viele Menschen darüber nach? Eröffnet es möglicherweise neue Sichtweisen? Erfahrt mehr im Artikel :-)
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Das innere Kind heilen

Das innere Kind heilen

Viel wird darüber geschrieben und gecoacht, doch was kann ich mir konkret darunter vorstellen?

Vom Tag unserer Geburt an erlebten wir unterschiedlichste Begebenheiten.

Wir lernten sitzen, krabbeln, laufen, sprechen, malen, schreiben, rechnen, singen, wir schlossen Freundschafen und Unzähliges mehr. Dabei erlebten wir sowohl unsere eigene Erfahrung, als auch das, wie unser Umfeld darauf reagierte.

Manchmal wurden wir gelobt, manchmal geschimpft, manchmal gar nicht wahrgenommen, manchmal kritisiert und manchmal vielleicht sogar ungerecht beurteilt. Viele von uns hörten Sätze wie: „sei doch leise und hör auf mit dem Geplärre“ oder „jetzt hab ich dir das schon 100x erklärt, und du kannst es immer noch nicht“ oder „so kannst du das nicht machen, was werden denn die anderen sagen“ – so entstanden Überzeugungen über uns selbst.

Alle Einzelerlebnisse mit allen Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühlen zusammengenommen, machen uns zu dem, was wir heute sind.

Aufgrund der neuronalen Verbindungen, die über die Jahre in unseren Gehirnen angelegt wurden, reagieren wir jedoch heute noch in gewissen Situationen „kindlich“.

Es kann zum Beispiel vorkommen, dass wir plötzlich frustriert, traurig oder aufbrausend werden, uns zurückziehen oder uns angegriffen fühlen, wenngleich wir gar nicht wirklich wissen, warum wir so reagieren und objektiv betrachtet sogar gar kein Grund dazu bestünde.

Dies sind dann Momente, die uns unbewusst an Erfahrungen und Gefühle aus unserer Kindheit erinnern, in denen wir uns nicht wohl fühlten.

Wir bauten uns im Laufe der Zeit unsere Schutzstrategien auf, um mit dem Schmerz von damals klarzukommen. Die Taktik, sofort aggressiv zu reagieren oder aufbrausend zu werden, um dissoziiert von unserem Innersten zu sein, und so den Schmerz nicht fühlen zu müssen, erleben wir immer wieder. Uns zurückzuziehen und beleidigt zu reagieren, weil eine Situation nicht genau so abläuft, wie wir sie uns wünschen würden, ist eine weitere Taktik, mit Schmerz umzugehen.

Manche dieser antrainierten Strategien verleiten uns dazu, dieselbe Kränkung oder dieselbe Enttäuschung immer wieder zu erleben und wieder andere führen durch den Schmerz des inneren Kindes dazu, krank oder in einem permanenten Unglücklichsein gefangen gehalten zu werden.

Um diese alten Wunden zu heilen, braucht es Aufmerksamkeit, Geduld und Mut.

Wenn unser inneres Kind wieder einmal weint, schreit oder wütet ist das ein gutes Indiz, etwas genauer hinzuschauen, wo wir in der Vergangenheit Schmerz zugefügt bekommen haben. Erinnern wir uns an ein konkretes Erlebnis, so haben wir einen perfekten Anhaltspunkt, um in die Heilung des inneren Kindes einzusteigen.

Hier ein einfacher Tipp, um schmerzhafte Erfahrungen zu entschlüsseln:

Erlaube dir, die damalige Situation aus deinem heutigen Erfahrungsreichtum heraus zu betrachten.

Was könnten deine Eltern bzw. die beteiligten Personen aus heutiger Sicht mit ihren Aussagen bezwecken wollen? Gibt es möglicherweise eine andere Erklärung, als die, die du dir als Kind abgespeichert hast?

Zum besseren Verständnis hier ein Beispiel:

Ein Kind wünscht sich ein Fahrrad. Im Geschäft zeigt es den Eltern ganz genau, welches es sein soll, denn die Farbe ist so wunderschön und es soll einfach genau dieses sein. Zum Geburtstag erhält das Kind dann ein ganz anderes Fahrrad und es kann sich gar nicht richtig darüber freuen, weil es den Eindruck hat, die Eltern nehmen die Wünsche des eigenen Kindes nicht wahr und überhaupt hören sie einfach nicht richtig zu.

Aus der Sicht der Eltern könnte die Situation folgendermaßen ablaufen:

Unser Kind wünscht sich ein Fahrrad. Aber das, was sie uns gezeigt hat ist Billig-Ramsch, das wackelt jetzt schon und wirkt total instabil. Unser Kind soll ein qualitativ hochwertiges Rad bekommen, mit dem es auch sicher unterwegs sein kann. Zwar hat es nicht die gewünschte Farbe, aber es ist dafür viel stabiler und hält auch etwas aus.

Je nachdem, wie gut innerhalb einer Familie kommuniziert wird, hat das Kind unter Umständen aus seiner Kinderperspektive heraus nur die eine Möglichkeit der Schlussfolgerung: nämlich, dass die Eltern nicht zuhören.

Aus Erwachsenen-Sicht gibt es aber gute Gründe, warum ein anderes Fahrrad angeschafft wird.

So beispielsweise können verletzende Situationen recht einfach in neutrale Situationen verwandelt werden.

Zu betonen ist überdies, dass Eltern und überhaupt alle Menschen EBENSO innere Kinder in sich wohnen haben, die aus deren Verletzungen heraus reagieren.

Es gibt verschiedene Schlüssel zum Erfolg, die oben beschriebene ist eine Möglichkeit.

Gerne zeige ich euch persönlich noch weitere erprobte Wege und Schlüssel zur Transformation.

Eure Manuela

Bild: www.pixabay.com
copyright: www.feelnew.at

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